Fasten

Zwei Dinge vorweg gesagt:

Erstens: Fasten muss man wollen!

Und Zweitens: Fasten ist nichts Neues.

Zu allen Zeiten hat es den freiwilligen Verzicht auf Nahrungs- und Genussmittel gegeben. Die Fastenzeiten sind in der Geschichte des Menschen fest eingeplant; keiner konnte mit einem beständigem Nahrungsüberangebot rechnen, so schleppen wir das Fett, das überhaut nicht für die Dauer vorgesehen war, durch unser gesamtes Leben und es schädigt unsere Gelenke & Gefäße, unser Herz und nicht zuletzt auch die Bauchspeicheldrüse.

   

Man darf aber das „Fett als Speicher- Prinzip“ nicht verteufeln. Es gab immer Zeiten, mit Überangebot und Zeiten, in denen der Körper nicht mit ausreichen Nahrung versorgt wurde. Leider hat sich dieses Steinzeitdenken unseres Körpers nicht verändert, bei einem ständigen Überfluss an Nahrung legt unser Körper Speicher (= Depotfett) an. Früher waren diese Speicher auch sinnvoll weil man nicht ständig ausreichend Nahrung zur Verfügung hatte, der menschliche Körper muss aber zu jederzeit die Körpertemperatur aufrechterhalten, der pH-Wert des Blutes musste konstant bleiben, das Gehirn braucht Zucker zum Denken,… Hierfür wurde dann der Speicher verwendet.

 

Mittlerweile entdeckt die heutige Medizin das Fasten neu für sich. Es lassen sich zahlreiche positive Aspekte finden, z.B. dauerhafte Senkung des Blutzuckerspiegels, von Cholesterol und Entzündungswerten bis hin zur Normalisierung des Blutdrucks. Ebenfalls lässt es das Übergewicht schmelzen, bessert Schlafstörungen und Rheumapatienten berichten über Besserung ihrer Beschwerden.

 

Hippokrates, der große griechische Heiler, hat bereits vor mehr als 2000 Jahren formuliert:

„sei mäßig in allem, atme reine Luft, treibe täglich Hautpflege und Körperübung – und heile ein kleines Weh eher durch Fasten als durch Arznei“

 

Fasten ist aber nicht gleich fasten, generell bedeutet es nur den zeitweisen Verzicht auf Nahrung!

 

Buchinger- oder F.X.-Mayer Kur Fasten: Hier wird das Fasten mit Glauber- oder Bittersalz eingeleitet und dann über die Dauer von min. 5 Tagen bis hin zu 2 – 3 Wochen komplett auf feste Nahrung verzichtet. Sehr wichtig ist hierbei, ausreichend zu trinken, erlaubt sind Kräutertee, Gemüsesäfte und Rohsäfte. Auffällig bei dieser Methode ist, dass sich nach den ersten 2 – 3 Tagen ein Hochgefühl einstellt. Eine solche Fastenkur kann 2 – 3 x Jahr wiederholt werden.

 

Intervallfasten: bei dieser Variante gibt es 2 Möglichkeiten. Das 16/8 oder 5/2 Prinzip. 16/8 bedeutet das 8h pro Tag gegessen werden darf und man 16h komplett auf feste Nahrung verzichtet. Dies lässt sich meist gut in den Alltag integrieren indem man einfach eine Mahlzeit, z.B. Frühstück oder Abendessen weglässt. Vom 5/2 Prinzip spricht man, wenn man 5 Tage die Woche normal ißt und 2 Tage mehr oder weniger komplett auf feste Nahrung verzichtet; maximal erlaubt sind an den Fastentagen 500kcal/Tag. Die Umstellung des Köpers dauert ungefähr 2 Wochen, danach hat er sich an die neue Ernährungsgewohnheit gewöhnt. Egal für welche Art man sich jedoch entscheidet, die Nahrung, die man zu sich nimmt sollte ausgewogen sein und nicht aus Pizza, Burger und Co bestehen. Da es sich hier um eine generelle Umstellung seiner Essgewohnheiten handelt, eignet sich diese Version des Fastens für einen längeren Zeitraum.

 

Gleich ist aber bei allen Arten, das der Körper beim Fasten mit einer Autophagie beginnt; das bedeutet, dass ein großes Aufräumen beginnt. Die körpereigene Müllabfuhr räumt Zelltrümmer ab und alles, dass der Organismus auf seine köpereigene Müllhalde befördert hat und dort auf Recycling wartet wird verwertet und abtransportiert. Wenn er mit der Aufbereitung von Nahrung beschäftigt ist, hat er hierfür gar keine Zeit. Während der Autophagie benötigt bzw. benutzt er aber genau diese Stoffe zur Aufrechterhaltung seiner normalen Körperfunktionen.

 

Zum Schluss kommt dann das große ABER. Fasten benötigt Disziplin! Ohne die nötige Disziplin funktioniert weder das eine noch das andere.

 

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